Endlich wieder Frühling! Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen und die Natur fängt an zu erblühen. Zeit für den Frühjahrsputz! Aber nicht für deine vier Wände - Statt dessen lade ich dich ein, Staubtuch und Wischmob gegen Reflexion und Leichtigkeit zu tauschen. Mit diesen drei einfachen Schritten kannst du dich von altem Ballast befreien und deiner Seele etwas Gutes tun!
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Mit den länger werdenden Tagen kommt mehr Energie!
Die lässt sich nutzen.
Ich mag den Frühjahrsputz. Ich mag es, Überflüssiges auszumisten und alles mal richtig sauber zu machen. Noch ein paar frische Blumen auf den Tisch und die ganze Bude erstrahlt in neuem Glanz. Jedenfalls solange, bis die Zwerge mit matschigen Schuhen einmal quer durchs Wohnzimmer marschieren!
Auch unser Innenleben profitiert von gelegentlichem "ausmisten", will sagen, Loslassen von altem Ballast. So schaffen wir auch innerlich Raum für neuen Glanz!
Die kann übrigens gerade während der Elternzeit total hilfreich sein, wenn unser Leben eh ein wenig Kopf steht mit dem neuen Kind in der Familie und dem Ankommen in der neuen Rolle als Mama und Papa. Da kommen Reflexion und eine bewusste innere Ausrichtung gerade recht!
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Tue in diesem Frühjahr auch deiner Seele etwas Gutes, in drei einfachen Schritten:
1. Schritt: Aufräumen und Aussortieren
Im ersten Schritt machst du eine Bestandsaufnahme. Ich empfehle dir unbedingt, dies schriftlich zu machen, so mistest du deinen Kopf gleich mit aus!
Mache dir jeweils eine Liste zu folgenden Themen und sammle, was dir in den Sinn kommt. Es gilt: Alles ist erlaubt. Du sammelst erstmal nur.
a) Verhaltensweisen und Gewohnheiten: Welche Gewohnheiten und Verhaltensweisen beobachtest du an dir, die du gerne "ausmisten" würdest. Was hat sich heimlich, still und leise als Ritual eingeschlichen, tut dir aber eigentlich gar nicht gut. Das kann regelmäßiger Alkoholgenuss abends vor dem Fernseher sein oder die Packung Schokolade, die in deiner Schreibtischschublade liegt und dich regelmäßig schwach werden lässt. Oder der abendliche "Ich räum nur schnell noch etwas auf-" Anfall, der dich um deine dringend benötigte Entspannungszeit bringt.
b) Glaubenssätze und Überzeugungen: Gibt es Gedankenkarrusells in deinem Kopf, die immer wieder auftauchen und aus denen du kaum aussteigen kannst? Wo bewegst du dich beim Grübeln in einer Dauerschleife? Oder gibt es Überzeugungen, wie ein inneres Regelwerk, die dir im Wege stehen, deine Träume und Wünsche zu verwirklichen. Ein inneres "das macht man doch nicht"?
c) Menschen und Beziehungen: Gibt es Menschen in deiner Umgebung, von denen weißt du, dass sie dir nicht gut tun? Neigst du dazu, zu oft und zu zu vielen Menschen "Ja" zu sagen, statt "nein". Gibt es Bekannte, Freunde, Verwandte, wo es dir nach jedem Kontakt schlechter geht als vorher? Die dich auslaugen oder anstrengen?
Nun gehe deine Listen durch. Nimm dir dafür ausreichend Zeit. Suche dir Dinge aus, die du jetzt, beim aktuellen Frühjahrsputz wirklich angehen willst. Welche Dinge, die du auf deiner Liste gesammelt hast, möchtest du jetzt wirklich "ausmisten" und als überflüssigen Ballast abwerfen? Mache eine neue Liste mit einigen wenigen Punkten.
2. Schritt: Raum für etwas Neues
Nach deiner Bestandsaufnahme hast du nun also eine kurze Liste von Dingen, die du aus deinem Leben aussortieren möchtest. Nun kannst du natürlich nicht einfach zum Werstoffhof fahren udn das Unerwünschte dort abladen. Statt dessen folgt nun im zweiten Schritt das Ersetzen des unguten Alten durch etwas erwünschtes, neues.
Gehe dazu deine Liste erneut durch und überlege dir für jeden Punkt eine neue Sache, die das Alte ersetzen kann. Hier ein paar Ideen.
a) Du nascht am Arbeitsplatz unbewusst ungesundes vor dich hin? --> Schnippel dir, bevor du dich an den Rechner setzt etwas gesundes Obst oder Gemüse und nasche damit etwas, was dir gut tut, statt leerer Kalorien.
b) Du hast den Eindruck, du verbringst den Feierabend, wenn endlich alle Kids im Bett sind und schlafen oft zu lange mit lästigen Pflichten, statt etwas schönes für dich zu tun? --> Stelle dir eine Eieruhr. Erlaube dir maximal 10 Minuten um z.B. die Küche auf Vordermann zu bringen oder das Spielzeug beiseite zu räumen. Ist die Zeit um, gilt der Feierabend als Eingeläutet.
c) Die Bekannte am Spielplatz, mit deren Kind deines so nett spielt, zieht dich mit ihrem ewigen Gemecker emotional runter. --> Reduziere solche Treffen auf ein erträgliches Maß. Oder beende unangenehme Themen mit einem freundlichen, aber bestimmten: "Lass uns doch über etwas anderes sprechen."
d) Du fühlst dich getrieben von der inneren Überzeugung "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!". Aber da die "Arbeit" als Mama nie ein Ende nimmt, kommt dein Vergnügen stets zu kurz? --> Plane eine Aktivität, die dir gut tut und dir gefällt ganz bewusst in deinen Tagesablauf ein. Mache gerne auch einen Termin in deinen Kalender dafür oder halte es auf deiner To-Do-Liste fest. Halte dich an deine Planung, auch wenn andere Aufgaben deswegen liegen bleiben. Und programmiere deine innere Überzeugung um in "Ich muss mich gut um mich selbst kümmern!".
Dies sind natürlich nur meine Vorschläge. Nimm, was dir gefällt und denke dir eigene Optionen aus. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
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3. Schritt: Alles in neuem Glanz
Nun hast du dir überlegt, wie du Ungutes aus deinem Leben ablegen kannst und durch bessere, wohltuenderen Dinge ersetzen könntest.
Der finale Schritt beim Frühjahrsputz in der Wohnung sind für mich die frischen Blumen auf dem Tisch. Ein festlicher Abschluss und ein wenig Belohnung für all die Mühe.
Wie kann diese "Belohnung" nun bei deinem inneren Frühjahrsputz aussehen?
Frage dich: Was tut mir gut? Und dann gönne dir genau das! Getreu dem Motto "Her mit dem schönen Leben!"
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Vorsicht: Nimm dir nicht zu viel vor!
Ganz ähnlich wie beim "echten" Frühjahrsputz in deiner Wohnung, kann auch das seelische Großreinemachen einen überfordern. So wenig, wie du dir dein gesamtes Zuhause an einem einzigen Tag vorknöpfen solltest, so wenig solltest du auch planen, alle schlechten Gewohnheiten auf einmal loszuwerden und vollständig gegen neue Rituale zu ersetzen.
Gehe statt dessen in kleinen Schritten und strategisch vor. Identifiziere eine einzige Gewohnheit, die du dir abgewöhnen willst und etabliere hier ein neues Ritual. Erst wenn dieses nach einiger Zeit in Fleisch und Blut über gegangen ist, ist es sinnvoll sich eine weitere Gewohnheit vorzunehmen! So arbeitest du dich Schritt für Schritt durch deine Liste. Nicht alles geht sofort. Aber du wirst dich wundern, wie viel du erreicht hast, wenn du z.B. am kommenden Silvester auf das vergangene Jahr zurück blickst.
Ich wünsche Dir dabei von Herzen ganz viel Erfolg!
Deine Christine
"Eine glückliche Mama hat ein gelassenes Gemüt, einen heißen Kaffee in der Hand und Krümel unterm Küchentisch."
Christine Winnacker
elterngarten Coach und Inhaberin elterngarten
PS: Brauchst du mehr?
Dich mit deinen Bedürfnissen und Sehnsüchten auseinanderzusetzen, alten Ballast abzuwerfen und neue, nährendere Rituale zu finde, emfindest du als herausfordernd? Gerne unterstützen wir dich. Bist du in Elternzeit, dann ist unser Basecamp die richtige Adresse für dich. Oder suche dir eine unserer Coaches aus und lasse dich auf deinem Weg professionell begleiten.
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Dieser Artikel wurde geschrieben von Christine Winnacker, Inhaberin von elterngarten und elterngarten Coach in München.
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